4. Hydrogeologie

1. Geologie
Der Gemeindebann Muttenz liegt geologisch im Bereich von Ablagerungen aus Kiessand (Niederterrassenschotter).

Die Deponie liegt über der tektonisch sehr komplexen Struktur des Rheintalgrabens und zusätzlich noch des Hardgrabens,

Der wasserdurchlässige Felsuntergrund sinkt im Grubenbereich von ca. 265 m.ü.M. im SO auf etwa 250 m.ü.M. im NW ab und ist somit stark geneigt. Er ist jedoch sehr unregelmässig strukturiert und steigt und sinkt auch in gegensätzliche Richtungen an. Ausserdem ist er unregelmässig bedeckt mit einer schlecht wasserdurchlässigen Übergangsschicht, vor allem im Norden. Im Rahmen der Abbautätigkeit wurde im westlichen Teil neben dem Kies auch ein Teil des Felsuntergrundes ausgebeutet. Im Grubenbereich besteht der Felsuntergrund hauptsächlich aus wasserdurchlässigem geklüftetem Gestein (Kalken und Dolomiten). Nur der Südosten der Grube hat eine regelmässige Decke aus wasserundurchlässigen Gesteinen (Mergel des Keuper) als Unterlage der Niederterrassenschotter.


2. Grundwasser
Im Bereich der ehemaligen Grube Feldreben liegt der Grundwasserspiegel bei ca. 257-258 m.ü.M. und somit unterhalb des früher vorhandenen Niederterrassenschotters. Es handelt sich um Felsgrundwasser, das in den Klüften und Spalten des wasserdurchlässigen Gesteins (Hauptmuschelkalk und des Trigonodusdolomit) zirkuliert. Im Südosten bilden die wasserundurchlässigen Gesteine (Mergel des Keuper) eine Schwelle innerhalb des Felsgrundwasservorkommens. Diese Schwelle begünstigt auch das Abfliessen eines Anteils an Grundwasser nach Norden, entgegen der allgemeinen Fliessrichtung des Grundwassers von Norden nach Süden.

Auch die diffuse Verteilung von wasserundurchlässigen Schichten im Norden führt zu unterschiedlichen Fliessrichtungen, zum Teil weiter nach Norden.

Im Deponiegebiet vermischt sich Grundwasser aus zwei verschiedenen Quellen: Zum einen versickertes Rheininfiltrat vom Norden her durch den Grundwasserberg in der Hard. Zum anderen kommt Hauptmuschelkalk-Grundwasser vom Süden her.

Im heutigen Zeitpunkt werden die lokalen Grundwasserverhältnisse im Umfeld der Grube durch zwei Einflussfaktoren bestimmt:

  1. die Grundwasseranreicherung im Bereich des nördlich angrenzenden Hardwaldes
  2. die Nutzung des Grundwassers durch zwei Pumpbrunnen

Durch die Grundwasseranreichung im Bereich des nördlich angrenzenden Hardwaldes gelangt rheinaufwärts versickertes Rheinwasser in den Bereich der Deponie.

Durch diese Verhältnisse ist dass Gefälle im Deponiebereich relativ flach. Kurzfristige Druck-, Wasserstands- oder Infiltrationsbedingungen können daher Einfluss nehmen auf die Fliessrichtung, jedoch nur in einem geringfügigen Umfang.

Generell lässt sich eine nach Süden bis Südosten gerichtete Strömungsrichtung ableiten.

 

3. Oberflächengewässer
Es befindet sich kein Oberflächenwasser im Deponiebereich.

 

4. Übersichtsplan
Hydrogeologische Situation: Download Übersichtsplan
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